1. Chihuahua Trächtigkeit
1.1 Trächtigkeit feststellen und bestätigen lassen
Sobald ihr denkt, eure Hündin könnte trächtig sein, solltet ihr einen Tierazt aufsuchen. Schon bei der Möglichkeit einer Schwangerschaft sollte der Hund sich nicht mehr in verqualmten Räumen aufhalten (was für den Menschen gilt, gilt auch für den Hund;-)). Der Tierarzt hat verschiedene Möglichkeiten die Trächtigkeit sicher festzustellen. Die einfachste Möglichkeit ist ein Ultraschall, hier kann auch eine ungefähre Aussage getroffen werden, wie viele Welpen es werden.
In den ersten Wochen muss die Hündin nicht besonders behandelt werden, sie braucht weiterhin viel Bewegung und eine normale Futtermenge. Ab der 5. Woche sollte auf ein qualitativ hochwertiges Welpen Futter gegeben und die Menge ein wenig erhöht werden.
1.2. Die Wurfkiste
Die Wurfkiste ist das Rückzugslager der Hündin während der Geburt und in den Wochen danach. Sie sollte groß genug sein, dass die Hündin mit den Welpen in den ersten drei Wochen genügend Platz hat. Die Welpen verlassen das Lager in dieser Zeit nicht, nur die Hündin sollte herausgehen können.
Ich habe die Wurfkiste selbst gebaut. Da sie nur 1x verwendet werden soll (wird ja auch verunreinigt), habe ich zu günstiger Spanplatte gegriffen. Bei Bauhaus wird das Holz kostenlos zugeschnitten, so brauchte ich nur mit meinem Plan zum Baumarkt und anschließend die Einzelteile zusammenschrauben. So hat die Kiste mich bloß 20€ gekostet. Bei z.B. Ebay kann man zwar viel schönere Wurfkisten kaufen, doch 80€ oder mehr war mir dafür nun wirklich zu teuer.
2. Chihuahua Geburt - Ablauf und Hilfen
2.1. Anzeichen der bevorstehenden Geburt
Woher weiß ich also, dass es los geht? Allgemein kann man von 63 Tagen Tragezeit ausgehen, aber der Termin verschiebt sich gerne mal um ein paar Tage, je nachdem ob vor oder nach dem Eisprung befruchtet wurde. Daher kann man sich ab dem 57. Tag darauf einstellen, dass es jederzeit soweit sein könnte.
Erste Anzeichen 6 bis 12 Stunden vor der Geburt sind, dass die Hündin durchweg hechelt, nervös herumrennt, das Lager aufsucht, aber keine rechte Ruhe findet. Viele Hündinen fressen in dieser Zeit nichts mehr oder erbrechen kurz nach der Fütterung, was aber normal ist. Ebenso hängen die Welpen auch tiefer (während der Bauch zuvor noch recht straff war) und das Gesäuge stellt sich auf. Die Körpertemperatur die normal bei 38-39°C und sinkt kurz vor der Geburt bis auf 37°C ab.
2. Ablauf
Die Vorwehen erkennen wir an dem zeitweiligen Hecheln. Die Vulva ist weich und weißlicher Ausfluss tritt aus. Der Gebärmutterhals beginnt sich zu öffnen, wenn innerhalb der Hündin Muskelbewegungen auftreten. Wenn nach 3 Stunden Hecheln und Eröffnungswehen keine Welpenaustreibung erfolgt, dann müssen Sie einen Tierarzt anrufen, der mit einer wehenfördernden Spritze die Geburt einleitet. Wehenschwäche ist ein großes Problem bei vielen Hündinnen.
Nach den Vorwehen kommt es zu den Presswehen, die sehr viel stärker sind. Die Hündin ist zwischen den Presswehen sehr unruhig. Bewegung während der Geburt erleichtert und verkürzt diese, also ruhig ein bisschen in den Garten gehen, doch die Hündin unbedingt an der Leine lassen. Durch den Muskeldruck platzt oft die Fruchtblase und eine grünliche Flüssigkeit tritt in einem Schwall aus. Das Fruchtwasser macht den Geburtsweg gleitfähig. Der Welpe steckt nun im Geburtskanal fest. Wenn 15 Minuten nach dem Austreten des Fruchtwassers kein Welpe geboren wurde, dann rufen Sie unbedingt den Tierarzt.
Geht alles gut, sieht man bald das Neugeborene. Im besten Fall befreit die Hündin den Welpen aus der Fruchtblase leckt ihn sauber und massiert ihn dabei, um ihn zum Atmen zu bringen, beißt die Nabelschnur durch und säugt den Kleinen. Passiert dies alles oder teilweise nicht, müssen Sie die Hündin unterstützen. Zwischen den einzelnen Schritten sollte der Welpe aber immer wieder der Hündin hingehalten werden, um zu sehen, ob sie den nächsten Schritt selbst durchführt, da sie es immernoch am besten kann:



